Gartenwerkzeuge, Erde, Töpfe, Dünger… das kann alles ganz schön ins Geld gehen. Trotzdem möchte man ja alles richtig machen und auf nichts verzichten. Wo ihr mit einigen Tricks und kniffen richtig Geld sparen könnt und wo ihr meiner Meinung nach nicht sparen solltet möchte ich gern mit euch teilen.
Thema Upcycling:
Für viele Sachen muss man tatsächlich gar kein Geld ausgeben. Ich nutze z.B. seit drei Jahren einen alten Holzbleistift als Pikierstäbchen. Bisher hat es mir nie daran gefehlt.
Als Schneckenkragen kann man die großen Joghurteimer nehmen, sofern sie eine ausreichend breite Kante haben, die die Schnecken nicht überwinden können. Einfach Henkel und Deckel ab, Boden rausschneiden und fertig ist ein 1a Schneckenkragen für lau.
Ich muss hier aber zugeben, dass meine Erfahrungen gezeigt haben, dass bei besonders hohen Schneckendruck, die Anschaffung von richtigen Schneckenkragen sicherer ist.
Wem die Anzuchttöpfchen ausgehen, der sollte einmal einen Abstecher zum Friedhof machen. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn die meisten Gräber neu bepflanzt werden, liegen Unmengen an leeren Plastiktöpfchen in den Mülleimern und freuen sich nochmal genutzt zu werden.
Wer Beete oder Kübel auffüllen möchte, sollte in den umliegenden Recyclinghöfen anrufen. Bei vielen Mülldeponien gibt es den Kompost aus den Küchenabfällen gratis zum abholen. Achtet hier jedoch auf den Rottegrad und macht vorher ggf. einen Kressetest.
Als Dünger eignen sich hervorragend Pferdeäpfel, die man auch oft so mitnehmen darf. Und sobald das Grün draußen wieder sprißt, sollte man mit einem Eimer losziehen und Brennesseln sammeln. Als Jauche angesetzt, versorgt es deine Pflanzen ideal und so eine Jauche hält sich auch gut bis zum nächsten Frühjahr.
Übrigens kann man auch aus Schachtelhalm und Giersch Jauchen machen.
Ebenso kann man sich den Kauf eines Minigewächshauses meiner Meinung nach sparen und stattdessen einfach eine Scheibe oder zur Not etwas Frischhaltefolie auf die Warmkeimer legen.
Auch bei Beetumrandungen muss man nicht zwangsläufig die teuren aus dem Handel nehmen. Wer für den Anfang nicht auf die Optik achtet, findet auf Pinterest zahlreiche upcycling Ideen, von alten Dachpfannen, über Steine bis hin zu Holzresten.
Zum beschriften der Beete kann man sehr gut Ton- oder Porzellanscherben nehmen, oder man malt auf Steinen.
Und wär sich an die sortenreine Saatgutgewinnung machen möchte: statt teuren Bestäubungsschutzsäckchen kann man ganz einfach Schmucksäckchen nehmen.
Thema Sparen beim Einkauf:
Wer nach Gartenzubehör guckt, findet ein schier endloses Angebot. Bei einigen Sachen lohnt es sich, tiefer in die Tasche zu greifen. Auf andere Sachen kann man meiner Meinung nach gut verzichten.
Gartenwerkzeuge kaufe ich schon seit Jahren gebraucht. Es lohnt sich hier auf hochwertige Marken zu setzen, die z.B. einen durchgängigen Metallstil haben. Allerdings kann man Gardena und Fiskas auch auf ebay Kleinanzeigen erwerben und hat immer noch lange davon gut.
Ich schwärme ja schon lange von einer Ballbrause zum angießen meiner Aussaaten, damit die kleinen Samen nicht davon schwimmen. Allerdings muss ich zugeben, dass meine kleine Kindergießkanne für wenige Euro im Baumarkt es genauso tut.
Wer bereits im Januar/ Februar mit der Voranzucht beginnen möchte, braucht Kunstlicht. Doch auch hier, muss es meiner Erfahrung nach nicht immer das teure Gerät sein. Achtet beim Kauf auf die Lumenzahl und schaut in den Bewertungen nach der Materialverarbeitung. Lampen mit hochwertigen Metallgehäusen findet ihr schon ab 20€.
Ich nutze seit frei Jahren eine Pflanzenlicht Glühbirne von PDGrow und bin sehr zufrieden.
Manchmal lohnt sich beim Einkauf der Gang zum lokalen Anbieter: Gelbtafeln z.B. gibt es zahlreiche im Internet, doch ich habe bisher noch keine so günstig gefunden, wie bei Rossmann vor Ort.
Wer Billig kauft, kauft zweimal:
Sparen ist etwas feines, aber genauso gibt es meiner Meinung nach Sachen, an denen man lieber nicht sparen sollte.
Dazu gehört definitiv ein Gewächshaus. Wer sich hier für eine günstige Variante mit dünnen Doppelstegplatten und biegsamem Alurahmen entscheidet, wird höchstwahrscheinlich nach dem nächsten Sturm wieder ohne Gewächshaus dastehen.
Für meines habe ich eine ganze Weile gespart und es hat bisher jeder Sturmsaison getrotz, obwohl es ohne jeglichen Schutz auf der Wetterseite unseres Hauses steht.
Das zweite, was nach meiner Meinung nicht beim Discounter gekauft werden sollte sind Kulturschutznetze und Vlies. Billige Varianten halten meist nur ein oder zwei Jahre und produzieren so unnötig Müll. Dabei gibt es bezahlbare Netze vom Profibedarf bereits unter 5€ den laufende Meter und man hat definitiv viele Jahre davon gut.
Ihr seht, Gärtnern muss nicht zwangsläufig ins Geld gehen. Ich für meinen Teil, habe mir die meisten Sachen nach und nach gekauft und viel selbst gemacht. Gärtnern soll Spaß machen und es muss nicht vom ersten Tag an alles perfekt laufen. Mit jedem Jahr lernt man dazu und so kann man auch mit jedem Jahr sein Zubehör erweitern.
Habt ihr noch Tipps und Ideen? Teilt sie gern mit uns.
Schreibe einen Kommentar